Final4-Landesliga-Herren: Halbfinale


Die Halle war vorbereitet für einen spannenden Saisonabschluss
Die Halle war vorbereitet für einen spannenden Saisonabschluss


Oranienburger BV - WSG Fürstenwalde 77:72 (37:45)

 

Dank des hart erkämpften Sieges zum Abschluss der Hauptrunde gegen Glienicke konnte der OBV noch auf den 1.Tabellenplatz springen und damit nicht nur das Heimrecht für das Final4 erwerben, sondern auch den starken Potsdamern aus dem Weg gehen. Im Halbfinale spielte man gegen die WSG aus Fürstenwalde, die sich als 4. für dieses Finalturnier qualifizierten.

 

Trotz einer guten Rückrunde der Gäste ging der OBV leicht favorisiert in diese Partie, konnte man Fürstenwalde doch zweimal in der Hauptrunde bezwingen und zusätzlich vor heimischer Kulisse agieren. Dass die WSG allerdings kein Freilos darstellte und zudem selbst Ambitionen auf den Finaleinzug anmeldeten, zeigten die ersten Minuten dieses Spiels. Fürstenwalde startete mit viel Einsatz in der Defense und vielen gelungenen Korbaktionen im eigenen Angriff. Der OBV war hingegen oft einen Schritt zu spät, hatte wenig Zugriff auf das Spiel und viele einfache Ballverluste. In der Konsequenz zogen die Gäste schnell auf 5:16 davon. Lediglich über Freiwurfpunkte konnte man in der Folge überhaupt den Anschluss halten, allerdings wenig vom geplanten Offensivspiel umsetzen. Zur Viertelpause führten die Mannen um den Fürstenwalder Spielertrainer Wolff verdient mit 16:25. Der OBV musste – mal wieder – einem frühen Rückstand hinterherlaufen. Dieser wuchs Anfang des 2.Spielabschnitts weiter – bis auf 17:31. Aus dem Feld war man überhaupt nur zwei Mal erfolgreich in den ersten 12 Minuten. Viel zu wenig, um dieses Spiel gewinnen zu können. Mit einem Dreipunktewurf von S. Wiechmann erfolgte dann aber der längst überfällige Startschuss zur Aufholjagd, die indes auch gelang, weil wichtige Spieler der WSG in Foulprobleme gerieten (Wolff/Pflug) und die Oranienburger endlich aus dem Feld punkten konnten. Innerhalb weniger Minuten kämpfte man sich auf 36:41 heran. In die Pause ging es schlussendlich mit -8 (37:45). Man war also wieder auf Schlagdistanz, durfte sich aber keinerlei Nachlässigkeiten mehr erlauben, wollte man dieses Halbfinale noch siegreich beenden.

 

Im 3. Viertel gelang es dem OBV endlich die Rebounds unter dem eigenen Korb einzusammeln, sodass Fürstenwalde selten mehr als einen ersten, oft schwierigen Wurf hatte und nur mit viel Mühe zu eigenen Punkten kam. Man selbst tat sich allerdings weiterhin schwer mit der Verteidigung der WSG. Der Rückstand blieb in der Folge bis in die Schlussminuten des 3. Spielabschnitts bei -8 (46:54). Erst ein erfolgreicher Dreier von B. Kober, gefolgt von zwei Fehlwürfen der WSG von der Freiwurflinie und einem anschließenden Korb von M. Landmann brachten den OBV wieder entscheidend heran. Ins letzte Viertel startete die Partie damit nahezu ausgeglichen (54:55).

 

In der 32. Minute leuchtete dann das erste Mal in diesem Spiel eine Führung für Oranienburg auf, die dann gar auf 71:64 ausgebaut werden konnte. Geschlagen geben wollten sich die Fürstenwalder aber noch nicht. Es gelang ihnen sich noch einmal auf 71:74 heranzukämpfen. Wenige Sekunden vor dem Ende versuchten sie dann zwangsläufig über schnelle Fouls die Uhr zu stoppen. Da der OBV an der Linie allerdings die Nerven behielt und den Fürstenwaldern kein erfolgreicher Wurf mehr aus dem Feld gelang, endete dieses teilweise sehr fahrige, foullastige und basketballästhetisch nicht sonderlich ansehnliche, aber stets umkämpfte Spiel mit einem knappen Sieg für den gastgebenden OBV. Mal wieder konnte ein Rückstand noch gedreht und das Minimalziel Finale erreicht werden. Den Fürstenwaldern gebührt an dieser Stelle ein großes Lob für diese wirklich starke, insbesondere physisch präsente Leistung. In der kommenden Saison darf fraglos wieder mit ihnen gerechnet werden, gegen den OBV reichte es in diesem Jahr glücklicherweise noch nicht.

 

Übrigens: Das schreibt Fürstenwalde zum Spiel (externer Link).

 

Bester Offensivmann in einer ansonsten homogenen OBV-Mannschaft war fraglos B. Kober, der vor allem in den entscheidenden Schlussminuten eine ruhige Hand behielt.


Statistiken zum Spiel gegen WSG Fürstenwalde

Spieler Punkte 2er 3er Freiwürfe Quote Fouls
Tim Schellenberg 3 - - 3 / 4 75,0 1
Jens Runge 2 - - 2 / 4 50,0 1
Jonas Goslicki 5 1 - 3 / 8 37,5 5
Christoph Stutzki 6 3 - - -

3

Daniel Przygoda 8 1 1 3 / 4 75,0 5
Berthold Kober 26 4 2 12 / 16 75,0 2
Aron Coenen 12 4 - 4 / 4 100,0 4
Stefan Wiechmann 3 - 1 - - 1
Marcel Landmann 12 5 - 2 / 4 85,7 4
Billy Jedermann - - - - - 1
Gleb Dietrich DNP - - - - -
TEAM 77 18 4 29 / 44
66,0 27

Halbfinal-Ergebnisse

 

Oranienburger BV – WSG Fürstenwalde 77:72 (37:45)

 

StarWings Glienicke - USV Potsdam II 57:75 (33:33)

 

 

Da im anderen Halbfinale der USV in einem phasenweise hochklassigen Landesliga-Spiel gegen die StarWings am Ende deutlich gewinnen konnte (75:57), ging es im undankbaren Spiel um Platz 3 für die WSG gegen die Glienicker. Vor allem den – zusätzlich auch noch verletzungsbedingt dezimierten – Fürstenwaldern war anzumerken, dass der Stecker gezogen war. Das Spiel plätscherte vor sich hin und fand am Ende in den Glienickern einen deutlichen Sieger (80:54). Mehr als eine Randnotiz dürfte dieser Erfolg jedoch nicht wert sein.

 

 

Das entscheidende Spiel um den Landesligatitel und damit verbundenen Aufstieg in die Oberliga fand dann zum Abschluss dieses Finalsonntags zwischen den erfahrenen Oranienburgern und den sehr breit aufgestellten, deutlich jüngeren und leicht favorisierten Potsdamern statt.  Soviel vorweg: Es sollte ein würdiges Finale werden […zum Artikel]

 



Daniel Przygoda, 12.04.2017