Landesliga Herren – ärgerliche Niederlage im Spitzenspiel

USV Potsdam III - Oranienburger BV 55:94

Am vergangenen 3. Adventssonntag stand in der Landesliga Herren der letzte Hinrundenspieltag und damit auch das Spitzenspiel zwischen den bislang ungeschlagenen Teams aus Glienicke und Oranienburg an.

Bevor es gegen die Gastgeber aus Glienicke ging, galt es für Oranienburg die Pflichtaufgabe gegen den USV Potsdam III zu erledigen.

Dies gestaltete sich zunächst schwieriger als erwartet, vor allem da sich die Potsdamer aus der Distanz sehr treffsicher präsentierten und allein im ersten Viertel 4 Dreier versenkten. Bis zum Ende des ersten Viertels gelang es den Potsdamern dran zu bleiben, bis sich der OBV erstmals mit einem kleinen Lauf absetzen konnte und auf 8 Punkte zur Viertelpause davon zog. Diesen Abstand hielten die OBV’er bis zur Pause relativ konstant, ehe man sich im dritten Viertel mehr und mehr absetzen konnte. Im letzten Spielabschnitt schwanden bei den Potsdamern dann vor allem in der Defensive die Kräfte, sodass der OBV mit zahlreichen Schnellangriffen den Sieg mit 94:55 standesgemäß gestalten konnte. Positiv fiel auf Seiten Oranienburgs erneut die recht ausgeglichene Punkteverteilung auf.

Statistiken zum Spiel:

Video zum Spiel:

BV StarWings Glienicke - Oranienburger BV 78:46

Mit Glienicke und Oranienburg trafen anschließend die beiden ungeschlagenen Teams der Landesliga aufeinander. Aus dem erwarteten hochklassigen und temporeichen Duell wurde aus unterschiedlichen Gründen leider ein zerfahrenes und zähes Spiel, mit einem letztlich verdienten Sieg der Gastgeber und fadem Beigeschmack.

Zu Beginn präsentierten sich beide Kontrahenten auf Augenhöhe, verteidigten engagiert und intensiv, machten das Spiel schnell und trafen den Korb nicht. Nahezu vier Minuten ließen die ersten Punkte auf sich warten. Bereits im ersten Spielabschnitt entwickelte sich zudem ein hitziges Spiel, in dem die Stimmung durch zahlreiche Foulpfiffe zu Gunsten der Gastgeber aus Glienicke sehr gereizt war. Da die Star Wings aber lediglich 5 ihrer 14 Freiwürfe trafen, gestaltete sich das erste Viertel noch sehr eng. Ärgerlich aus Oranienburger Sicht waren neben den vielen kassierten Fouls vor allem zahlreiche liegen gelassene Fastbreak Punkte und Ballverluste, die nur zum Teil der sehr guten Glienicker Defensive geschuldet waren. 

Das zweite Viertel lief für Oranienburg dann komplett in die falsche Richtung. Im Angriff hatte man weiterhin Schwierigkeiten zu Punkten und in der Defense machte man sich das Leben durch weitere Turnover selbst schwer. Glienicke konnte sich nun entscheidend absetzen und führte zur Halbzeit mit 35:19. 

Das dritte Viertel verlief nahezu ausgeglichen, entscheidend verkürzen konnte man den Rückstand damit aber leider nicht. Nachdem im letzten Spielabschnitt drei (!) Oranienburger, aufgrund technischer und/oder dem fünften persönlichen Foul, das Feld verlassen mussten, war das Spiel endgültig entschieden. Den verbliebenen fünf Oranienburgern fehlte sowohl Kraft als auch Wille, um weiter dagegenzuhalten, während Glienicke die Gelegenheit zu nutzen wusste und so noch einige Punkte auf den Vorsprung draufpackte.

Fazit:

Durch unverhältnismäßig viele Ballverluste und liegengelassene Punkte einerseits und zu selten genutzte Miss-Matches auf der anderen Seite spielte man den Glienickern in die Karten und kassierte eine - nicht in der Höhe - aber doch verdiente Niederlage (46:78). Hinzu kommt, dass sich die Oranienburger mental zu sehr mit dem Schiedsrichter beschäftigten, statt sich auf´s Spielgeschehen zu fokussieren. Bei 21 Freiwürfen für die Gastgeber und lediglich einem Freiwurf für den OBV in Halbzeit eins allerdings auch nicht ganz unverständlich. (Für Statistikfreunde Foulverteilung zu Spielende 37:14 - immerhin, da hat der OBV deutlich gewonnen).

Für das Rückspiel in Oranienburg gilt es sich auf die eigenen Vorteile zu besinnen, in der Verteidigung eine Schippe drauf zu packen und vor allem die Ballverluste zu minimieren.

Statistiken zum Spiel:

Video zum Spiel:

Jens Runge, 21.12.2016