Verbessert, aber (noch) nicht gut genug!

62:73


Endergebnis gegen Lok Bernau 2
Endergebnis gegen Lok Bernau 2

Oranienburger BV - Lok Bernau 2 62:73 (38:43)

 

Nach der knappen Niederlage in Königs Wusterhausen musste der OBV im ersten Heimspiel der noch jungen Oberliga-Saison gegen die erfahrene Mannschaft aus Bernau antreten. Mit dabei war der ehemalige und langjährige OBV-Spieler Marcel Landmann. So war allen von Beginn an klar, dass eine hochkonzentrierte Defense-Leistung und gut ausgespielte Offensivaktionen nötig sind, um überhaupt eine kleine Chance auf einen Sieg zu haben. 

 

Dies gelang – zumindest in den ersten Minuten der Partie. In der Defense versuchte man insbesondere die Flügelspieler der Gäste frühzeitig zu stellen und im Angriff zeigte man deutlich mehr Variabilität als noch in KW. Zur Mitte des Viertels stand es 11:12 aus Sicht der Oranienburger. Dann riss allerdings der Faden beim OBV. Vor allem in der Verteidigung konnte man gegen das kluge Bernauer Spiel in den Post zu selten Antworten finden und auf der anderen Seite des Feldes blieb das eigene Wurfglück aus. Bis zum Viertelende zogen die Barnimer daher auf 11:20 davon. 

 

Auch im 2. Spielabschnitt gelang es dem OBV in den ersten Minuten zu selten einfache Korbaktionen herauszuspielen. Bernau baute den Vorsprung daher zwischenzeitlich auf 11:24 aus. Eine deutliche Niederlage drohte. Mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf von C. Knopke – der wie ein Brustlöser wirkte – fand man jedoch wieder in das Spiel zurück. Innerhalb von sechs Minuten folgten weitere 19 Punkte (zumeist aus der Distanz), sodass man den Rückstand bis auf einen Punkt verringerte (36:37). Fraglos die stärkste Phase des OBV. Die Bernauer behielten allerdings die Ruhe, spielten ihre Offensivaktionen konzentriert aus und kamen insbesondere über ihren Center C. Meiling immer wieder zu einfachen Punkten. Zur Halbzeit führten die Gäste durchaus verdient – wenn auch knapp – mit 38:43. 

 

In der Pause besprachen die Mannen um Trainer F. Fischer vor allem die Probleme in der Verteidigung. Man wollte (und musste) in den zweiten 20 Minuten bessere Teamdefense spielen, um so auch zu mehr Schnellangriffen zu kommen. Das Vorhaben scheiterte nahezu auf ganzer Linie. Die Bernauer spielten, angeführt von ihren Routinier J. Heide, souverän ihre ganze Erfahrung aus, während der OBV über Angriffsbemühungen nicht hinauskam. Zu selten versuchte man taktisch strukturiert zum Korbwurf zu kommen. Innerhalb weniger Minuten führten die Gäste wieder mit 12 Punkten (38:50), wenig später sogar 41:60. Die Partie wurde in dieser Phase fraglos entschieden. Lediglich 8 magere Punkte gelangen den Oranienburger im 3. Spielabschnitt. Zu wenig, um gegen gute, aber an diesem Tag sicherlich nicht unschlagbare Bernauer um den Sieg mitzuspielen.

 

Im letzten Viertel ging es daher nur noch darum die Niederlage im Rahmen zu halten, Moral zu zeigen und das gute Offensiv-Spiel der 1. Halbzeit wieder aufzunehmen. Wohl auch weil die Gäste nun nicht mehr ihre stärkste Fünf aufs Feld schickten, gelang es dem OBV tatsächlich den Rückstand Punkt um Punkt zu verringern. Knapp zwei Minuten vor dem Ende war man sogar wieder auf 60:69 herangekommen. Ging hier plötzlich doch noch was? Nein. Bernau tat zwar nicht mehr als nötig, konnte den Vorsprung aber bei gut 10 Punkten halten und den Sieg letztendlich souverän verwalten. 

 

Fazit: Phasenweise zeigte der OBV in der Offense sehr gute, zum KW-Spiel deutlich verbesserte Korbaktionen, hatte dafür aber in der Defense zu selten die Mittel, um das gute Passspiel in den Post zu verhindern. Zudem erlaubte man sich im 3. Viertel kollektiv einen Black-out, der letztlich nicht mehr zu korrigieren war.  Insgesamt ein Schritt nach vorn, wenn auch etwas kleiner als erhofft.

 

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Mit den Spielen gegen KW und Bernau 2 hat man die vermeintlich stärksten Gegner nun hinter sich. Am kommenden Samstag in Cottbus (16:30 Uhr) kommt der erste wirkliche Gradmesser für diese Saison. Sollte man dort gewinnen, wird vieles in den kommenden Wochen leichter. Ein Scheitern steht daher nicht zur Disposition.

 

Statistiken zum Spiel:

Spieler Zeit FG 3er FW % Reb Ass TO BG BL PF Pkt
Daniil Goldstein 22:32 1 / 1 - - - - 4 2 1 - - 2
Jens Runge 23:22 2 / 5 - 0 / 2 0,0 4 5 1 2 - 3 4
Daniel Przygoda 39:50 6 / 13 3 / 5 2 / 3 66,7 8 5 4 - - - 17
Christoph Stutzki 28:22 2 / 7 2 / 4 - - 2 1 4 - - - 6
Niklas Seewald 34:48 4 / 12 2 / 8 2 / 4 50,0 8 2 5 3 - 3 12
Moritz Baierl 14:13 2 / 5 - - - 3   3 - - 1 4
Christoph Knopke 07:49 1 / 3 1 / 2 - - 2 - - - 1 4 3
Marcel Fischer 29:04 5 / 15 2 / 6 2 / 4 50,0 8 2 5 3 - 4 14
TEAM   23 / 61 10 / 25 6 / 13 46,2 38 19 24 9 1 15 62

FG - Würfe aus dem Feld, FW - Freiwürfe, Reb - Rebounds, Ass - Assist, TO - Turnover, BG - Ballgewinn, BL - Block, PF - Persönliche Fouls, Pkt - Punkte

Video zum Spiel:


Die Ergebnisse des 2. Oberliga-Spieltages im Überblick

Heimteam

Oranienburger BV

BG 94 Schwedt

USV Potsdam 2

BG Lauchhammer 1950

 

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Gästeteam

SSV Lok Bernau 2

Red Dragons Königs Wusterhausen 2

Havel Towers (Rathenow/Brandenburg)

BBC Cottbus 2

Ergebnis

62:73

66:92

71:73

73:22



Daniel Przygoda, 25.09.2017